Kusterer

Esslingen zählt zu den ältesten Weinorten Württembergs (der Weinbau wurde im Jahr 778 bereits erstmals urkundlich erwähnt). Die ehemals Freie Reichsstadt mit ihrem schönen mittelalterlichen Stadtkern verdankt dem Wein seinen Reichtum und noch heute trägt das Stadtwappen die Farben des Weines.

Als Familienbetrieb setzen wir die über 1200-jährige Weinbautradition fort.

Die Kusterer-Trauben gedeihen auf total ca. 6ha in den sonnigen Terrassenweinbergen und Steillagen zu Füssen der gotischen Frauenkirche. Die Terrassen – im Jahr 1220 von den Staufern angelegt – sind bis heute prägend für das Stadtbild. Der Rebanbau in dieser Spitzenlage ist sehr mühsam und arbeitsintensiv.

Zusätzlich zu den Terrassenweinbergen im Esslinger Schenkenberg sind Kusterer’s auch stolze Besitzer der kleinsten Einzellage Württembergs, der traditionsreichen Esslinger Neckarhalde (Monopollage).

Weinliebhaber und Kenner schätzen vor allem die durchgegorenen Weine, auf deren Reinheit und Ausgewogenheit besonders grossen Wert gelegt wird.

Das Weingut befindet sich im mittelalterlichen Weinzentrum der Stadt, im Herzen der Altstadt, nur fünf Gehminuten von der Frauenkirche und den Weinbergen entfernt. In diesem Stammhaus des Kusterer Weinguts in der sogenannten „Wengerter-Beutau“ reifen in den Kellern unsere Jahrgangssekte.

Mit der Weinlese 2012 sind Kusterers aus der engen Innenstadt in die neu erbaute Gravitationskelter mitten in die Weinberge der Einzellage Neckarhalde gezogen. Dieser Schritt ermöglicht ein wirtschaftlicheres und grosszügigeres Arbeiten. Ausserdem werden die Weine hier direkt vor Ort schonend gekeltert und ausgebaut. Das Konzept der schonendsten Verarbeitung der Trauben und der Schritte der Weinbereitung, verbunden mit Low-Energie und Nachhaltigkeit sind Ausdruck unserer Philosophie und wurden in dieser 2012 fertig gestellten Gravitationskelter in idealer Weise umgesetzt.

Das neue Gebäude nutzt die Topografie und seine Form folgt der Funktion, zur Hälfte in den Hang gebaut kann der Wein über 4 Etagen so seiner Gravitation folgen.

In der ersten Phase der Weinwerdung wird auf jegliches Pumpen verzichtet. Anfangs sind die Sedimente die jeder Most beinhaltet noch sehr grob und setzen sich gut ab.

Mit jedem Pumpvorgang werden die Sedimente zerkleinert und diese Trubstoffe müssten anschliessend mit viel Energie- und Technikaufwand heraus geklärt werden (Filtration). Dieser Vorgang entfällt im Jungweinstadium gänzlich.

Nur durch verbundene Gefässe von Etage zu Etage gelangt der Jungwein in die Fässer und kann sich hierbei gut absetzen.

Dadurch wird der Wein sehr schonend und meist ohne Filtration nach langer Lagerzeit auf die Flasche gebracht.

In der untersten Etage ist zudem der Orginalfels (Stubensandstein) in einem geologischen Fenster sichtbar und sorgt für ein natürliches Feuchtigkeitsklima in den Kellerräumen.

In diesem Gebäude das in jede Etage Tageslicht hereinlässt, wird Nachhaltigkeit grossgeschrieben.

Zum Weingut gehört auch ein aufwändig restauriertes Keltergebäude aus dem Mittelalter, ebenfalls in der Unteren Beutau gelegen (Alte Kelter). Dieses älteste Kelterhaus Süddeutschlands bietet den idealen Rahmen zur stilgerechten Weinverkostung.

2020 hat Maximilian Kusterer das Weingut von seinen Eltern Monika und Hans übernommen. Er studierte in Geisenheim, machte Praktika bei Haidle, Friedrich Becker, Paul Fürst und bei Newton Johnson in Südafrika, hatte 2012 seinen ersten eigenen Wein kreiert und war bereits seit 2016 für den Keller verantwortlich, setzt verstärkt auf Maischestandzeiten und Holzeinsatz.

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